Der Arzt und Universitätsprofessor für Anatomie Julius Tandler (1869-1936) zählt zu jenen Wissenschaftlern, die den Weltruf der Wiener medizinischen Schule mitbegründeten. Darüber hinaus gilt er als legendärer Wohlfahrts- und Gesundheitsstadtrat des Roten Wien der Zwischenkriegszeit. Seine sozialpolitischen Leistungen, von der konservativen Rathaus-Opposition vor 1934 noch vehement bekämpft, fanden nach 1945 allgemein Anerkennung
Am 20.10.2015 fand das 18. Werkstattgespräch des Zukunftsfonds in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie statt. Projektpräsentationen DDr. Barbara Glück, KZ-Gedenkstätte Mauthausen, BMI W. Mernyi, Mauthausen Komitee Österreich> Univ.-Prof. Dr. Bertrand Perz, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien Mag. Dariusz Pawlos, Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung, Warschau
Durch Eheschließungen mit Ausländern konnten sich verfolgte Frauen während der Zeit des Nationalsozialismus in Exilländer retten oder waren durch die fremde Staatsangehörigkeit geschützt. Manche Ehen wurden nur pro-forma und aus Solidarität und/oder gegen Bezahlung geschlossen. Das Projekt „Scheinehen in der NS-Zeit“ will diese Frauen als aktive Akteurinnen mit ihren Netzwerken sichtbar machen, aber auch jenen gedenken, bei denen das Vorhaben scheiterte und die dennoch Opfer des nationalsozialistischen Regimes
Zur Geschichte einer marginalisierten Jugend 1945- 1970
Gemeint sind Kinder ehemaliger österreichischer WiderstandskämpferInnen und Flüchtlinge. Diese Menschen sind zwischen 1940 und 1955 geboren und durch ihre außergewöhnliche gemeinsame Geschichte verbunden: sie waren in ihrer Kindheit und Jugend aufgrund der politischen Haltung und/oder auch wegen der Remigrations-Biografie ihrer Eltern eine marginalisierte gesellschaftliche Gruppe, die in späteren Jahren zum Teil in ihren beruflichen und politischen Handlungsfeldern wichtige Positionen erreichen konnten.
Neugestaltung der Ausstellung in der österreichischen Gedenkstätte in Auschwitz-Birkenau
Anlässlich des 70. Befreiungstages des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau wurde im Rahmen eines Werkstattgesprächs am 29. Jänner 2015 in der Diplomatischen Akademie das Konzept zur neuen österreichischen Länderausstellung im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau und die bisherigen Arbeiten und Rahmenbedingungen des Projektes präsentiert.
Die IKG Wien und ESRA
Jüdische Initiativen – unter diesem Aspekt stellten zwei wichtige Organisationen ihre Arbeit vor. Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG Wien) widmet sich neben ihrer täglichen Gemeindearbeit und einer Vielzahl von Veranstaltungen besonders der Wiederherstellung ihres Gesamtarchivs. Dieses soll als weltweit größtes Archiv einer jüdischen Gemeinde für wissenschaftliche und private Forschungszwecke öffentlich zugänglich gemacht werden. Jüdische Initiativen – unter diesem Aspekt stellten zwei wichtige Organisationen ihre Arbeit vor.