Der Zukunftsfonds der Republik Österreich und die Diplomatische Akademie veranstalteten am 1. April 2025 das 50. Werkstattgespräch.
50. Werkstattgespräch
Moderation
Unmittelbar nach dem „Anschluss“ verhafteten die Nationalsozialisten hochrangige Vertreter der österreichischen Regierungspartei Vaterländische Front, aber auch deren politische Gegner – Sozialdemokraten und Kommunisten – sowie eine größere Gruppe bekannter jüdischer Wirtschaftstreibender, Schriftsteller und Künstler.
Am 1. April 1938 verließ der erste Transport mit 150 dieser verhafteten Männer den Wiener Westbahnhof in Richtung KZ Dachau. Diese Zusammensetzung des Transports war der Grund für die in weiterer Folge eingebürgerte Bezeichnung „Prominententransport“. Insgesamt wurden 1938 an die 8.000 ausschließlich männliche Österreicher in das KZ Dachau eingewiesen. Dies war der Beginn der brutalen Verfolgung und Ermordung von über 100.000 Österreicherinnen und Österreichern durch das menschenverachtende NS-Regime. Unter jenen, die den KZ-Terror überlebten, haben viele die Zweite Republik mitaufgebaut.
In der Veranstaltung präsentierten die Vertreter der nach 1945 im „Geist der Lagerstraße“ gegründeten Opferverbände deren Tätigkeit.