Die Geschichte der Habsburgermonarchie war geprägt vom Aufstieg des jüdischen Bürgertums. Sein Anteil am wirtschaftlichen, kulturellen und intellektuellen Leben war außergewöhnlich hoch und trug zur Identität des Vielvölkerstaates bei. In mehr als 20 Jahren Arbeit und europaweiter Archivrecherche schuf Georg Gaugusch, ein ausgewiesener Kenner des jüdischen Großbürgertums jener Zeit, ein einzigartiges Kompendium über 685 jüdische Familien in Wien.
Anhand von Autobiographien, Akten zu Standeserhebungen, Ordensverleihungen und zeitgenössischen Zeitungsartikeln entsteht ein lebhaftes Porträt der Familien. Die genealogischen, präzise erforschten Aufstellungen werden ergänzt um Informationen zu der Bedeutung und Vernetzung der Familien untereinander. Die Darstellung reicht oft bis in die Biedermeierzeit zurück und endet mit dem Holocaust – wie auch hier die Geschichte dieser Gesellschaftsschicht, die Wien ihr besonderes Gepräge gab, in Terror, Vernichtung und Vertreibung endet.
Georg Gaugusch, Dipl.-Ing., geboren 1974, Studium an der TU Wien. Mitarbeiter der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft »Adler« in Wien. Intensive Forschungen zum jüdischen Großbürgertum Mitteleuropas im 19. und frühen 20. Jahrhundert und zur Genealogie der rund 500 jüdischen Familien in diesem Raum. Zahlreiche Publikationen, zuletzt bei Amalthea erschienen: »Wer einmal war.« Band I-IV (2011-2023) und »Der jüdische Hausbesitz in der Wiener Innenstadt und der Ringstraßenzone bis 1885« im Ausstellungskatalog »Ringstraße. Ein jüdischer Boulevard. A Jewish Boulevard« (2015)
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