Vorboten des Holocaust. Eine diskursanalytische Untersuchung der österreichischen NS-Tages-presse von 1919 bis zum Verbot der nationalsozialistischen Partei Österreichs 1933 (Forschungsprojekt)
Das Projekt will sich diskursanalytisch der NS-Tagespresse Österreichs in der Zeit 1919-1933 widmen. Von grundlegendem Interesse ist die Frage, wie und wodurch sich die NS-Tagespresse Österreichs über einen längeren Zeitraum hinweg ein antisemitisch begründetes "Wissen" über Juden entwickelt und konstituiert hat bzw. welchen dynamischen Veränderungen die mediale Darstellung unterworfen war. Um eine ganzheitliche zeithistorische Analyse durchzuführen wird erhoben, mit welchen Vorstellungen und mit welchen Deutungsmustern die NS-Tagespresse ausgewählte Ereignisse dieses Zeitraums aufnahmen und auf ihre antisemitische Grundhaltung bezogen. Für die Analyse wird ein Methodenmix aus quantitativer und qualitativer Inhaltsanalyse und Diskursanalyse eingesetzt. Überdies werden Recherchen im österreichischen Staatsarchiv durchgeführt. Der Materialkorpus wird 5 Zeitungen umfassen, von denen zwei während der gesamten Untersuchungszeit erschienen.
https://publizistik.univie.ac.at/institut/ma/duchkowitsch-wolfgang/
Projektverantwortliche
Duchkowitsch Wolfgang Univ.-Prof.Dr. - Institut für Gesellschaft und Medien