Weibliche Homosexualität im nationalsozialistischen Österreich Autor: Natascha Bobrowsky Verlag: mandelbaum Projektcode: P24-5511
Information zum Projekt
»VERBOTENE BEZIEHUNGEN« Weibliche Homosexualität im nationalsozialistischen Österreich (Arbeitstitel, Publikation im Mandelbaum Verlag)
»FORBITTEN RELATIONSHIPS« Female Homosexuality in National Socialist Austria. The fates of women who were accused, convicted and imprisoned for same-sex acts between 1938 and 1945 under § 129Ib of the Criminal Code have received little attention.
Erst seit 2005 werden in Österreich homosexuelle Personen als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt. Nur rund sechs Prozent, der in Österreich während des Nationalsozialismus nach § 129Ib StG Verurteilten, waren Frauen. Das Forschungsprojekt setzt sich einerseits zum Ziel, die Verfolgungssituation von Frauen in der NS-Zeit in ganz Österreich statistisch aufzuarbeiten. Andererseits steht eine qualitative Analyse der rund 50 in den österreichischen Landesarchiven aufbewahrten Gerichtsakten, die nach § 129Ib StG angeklagte Frauen betreffen, im Mittelpunkt. Das vorliegende Forschungsprojekt soll gerade jene Schicksale von Frauen beleuchten, die nach § 129Ib StG verfolgt wurden. Der geographische Rahmen wird sich dabei auf ganz Österreich erstrecken. Mit der Frage nach der Verfolgung weiblicher Homosexualität während des Nationalsozialismus hat sich die Forschung bisweilen nur für den Raum Wien beschäftigt. Eine Thematisierung der anderen Bundesländer stellt demnach ein Forschungsdesiderat dar. Zum anderen wird qualitativ gearbeitet werden; die Geschichten der betroffenen Frauen vor, während und nach der Verurteilung, sowie das Unrecht, das ihnen widerfahren ist, sollen beleuchtet werden.
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