Anna Mahler. Eine Biografie (Publikation von Gabriele Reiterer, Verlagsgruppe Styria)
The first German-language biography of Mahler's daughter Anna traces the eventful life of a confident artist whose Scharnierzeit” was in the 1930s and 1940s and who was permanently influenced by Austrofascism, National Socialism, expulsion and exile
Anna Mahlers Leben nahm als Tochter eines berühmten Vaters und einer übermächtigen Mutter seinen Ausgang von der versunkenen Welt des Wiener Fin de Siècle. Von der einstigen Reichshauptstadt aus verbanden sich ihre geografischen Koordinaten zu einem nomadischen Netz von Zeiten, Orten und Kulturen. Der Riss, die existenzielle und durch den Nationalsozialismus erzwungene Erfahrung von Flucht und Exil war für Anna wie für viele andere auch ein Grund eines zumindest in Teilen „beschädigten Lebens“ (Theodor Adorno, Minima Moralia). Im Leben in Enklaven fehlte der Raum der Zugehörigkeit. Die Anerkennung blieb Anna auch durch die äußeren Bedingungen weitgehend verwehrt. „Nein“. Nach Österreich kehre sie „nie, nie mehr zurück“, fauchte sie noch 1976 in einem Interview im Garten der Oletha Lane. 1988 würde eine umfassende Schau im Rahmen der Salzburger Festspiele ihren Lebensbogen vollenden. Annas Skulpturen gingen auf die Reise in das Land ihrer Herkunft. Die Vorbereitungen liefen. Wenige Wochen vor der Eröffnung der Ausstellung starb Anna Mahler 83jährig in London.
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Projektverantwortliche
Opis Matthias Mag. - Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG