Projektinformation P21-4314


Lebensborn-Heim Wienerwald. Sammlung, Dokumentation und Aufbereitung lebensgeschichtlicher Interviews (Forschung und Publikation)


Lebensborn Maternity Home Wienerwald: Collection, Documentation and Analysis of Life Story Interviews


Die nationalsozialistische Rassenpolitik beschränkte sich nicht nur auf die Vernichtung „unwerten“ Lebens, sondern umfasste auch die Förderung „erbgesunden“ Nachwuchses. Eine zentrale Rolle spielte dabei der im Jahr 1935 von Reichsführer SS Heinrich Himmler gegründete Lebensborn e.V.. Mit dem Ziel, auf Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Geburtenziffer „arischer“ Kinder zu erhöhen, unterhielt der Verein zwischen 1936 und 1945 über 20 Entbindungsanstalten im Gebiet des heutigen Deutschlands, Österreichs, in Luxemburg, Belgien, Frankreich und Norwegen. Das größte von ihnen war das Heim Wienerwald in Feichtenbach in Niederösterreich. Das beantragte Forschungsprojekt sammelt, dokumentiert, archiviert und analysiert Lebensgeschichten von Personen, die im Heim Wienerwald – dem größten Entbindungsheim des SS-Vereins Lebensborn – zwischen 1938 und 1945 zur Welt kamen, deren Nachkommen oder von Menschen, die durch Arbeit oder Wohnort in einem direkten Bezug zum Lebensbornheim Wienerwald standen. Die Ergebnisse sollen insbesondere in die erste umfassende Publikation zum Heim Wienerwald einfließen und über mehrere Veranstaltungen sowie Medienberichte der Öffentlichkeit präsentiert werden. www.bik.ac.at/lebensborn-heim-wienerwald-1938-1945-tabu-und-projektion/




Projektverantwortliche
Schretter MA Lukas Mag. Dr. - Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, Außenstelle Raabs
Projektzeitraum
2021-07-01 bis 2022-12-31
Kategorie
Forschung und Publikation
Region
Österreich
Status
Projekt beendet