Stollen in den Dachsteinkalk. Das NS-Rüstungsprojekt "Zement" und das Konzentrationslager Ebensee. Ein Film über Raketenpläne, Tunnelbau-Pioniere und die Profitabilität von Zwangsarbeit
The Limestone Vault. The Nazi weapons program "Zement" and the Ebensee concentration camp. A documentary about rocket design, tunnel-building pioneers and the profitability of forced labour.
Als das Deutsche Reich 1943 in die Defensive gerät, beschließt man die Untertageverlagerung der Wunderwaffen-Produktion. Zusätzliche Konzentrationslager werden errichtet, die ausschließlich dazu dienen, die Arbeitskraft der Häftlinge für den Bau neuer Rüstungsproduktionen auszubeuten. Zum Schutz gegen die alliierten Luftangriffe soll die gesamte Raketenforschung aus dem norddeutschen Peenemünde ins oberösterreichische Ebensee übersiedelt werden. Dort schlagen KZ-Häftlinge zwei riesige Stollenanlagen in die Berge des Dachsteinmassiv. Rund 10.000 Gefangene sterben während der Arbeit an dem Geheimprojekt, das den Tarnnamen „Zement“ trägt. Als die Einnahme Ebensees durch die US-Army bevorsteht, beschließt Lagerkommandant Anton Ganz, die rund 16.000 Häftlinge in die Stollen zu treiben und die Anlagen zu sprengen. Der KZ-Wächter Josef Poltrum warnt Lagerschreiber Drahomir Bàrta vor den Plänen der SS, woraufhin sich die Häftlinge weigern, die Stollen zu betreten.
Die Filmdokumentation „Stollen im Dachsteinkalk“ arbeitet das NS-Rüstungsprojekt „Zement“ und dessen wirtschaftlich-technischen Hintergrund anhand von Originaldokumenten, historischem Foto- und Filmmaterial und zahlreichen Zeitzeugeninterviews auf.