Im Jahr 2012 hat der Zukunftsfonds die Drucklegung der deutschsprachigen Ausgabe der Lebenserinnerungen von Elsie Slonim gefördert. Frau Slonim, geboren 1917, hat in vielfältiger Form politische Repression, Vertreibung und Exil erlebt. Diesen leidvollen Erfahrungen hat sie stets mit unerschütterlichem Optimismus und Mut zum völligen Neubeginn zu begegnen versucht. Das Gefühl, ein eigenes Zuhause zu haben und dort willkommen zu sein, war ihr in ihrem bewegten Leben freilich stets nur kurzzeitig gegönnt. Es zählt zu den unerwarteten Facetten ihrer faszinierenden Biographie, dass sie dieses Zuhause letztlich als einzige zivile Bewohnerin inmitten einer militärischen Sperrzone der türkischen Armee auf Zypern gefunden hat.
Ginge es bloß um einen literarischen Geniestreich, so würde die Geschichte ihres Lebens alle Zutaten für die Entstehung einer großen Protagonistin der Weltliteratur liefern, wie Flaubert, Lewis oder Schnitzler sie geschaffen haben könnten.
Am 14. Oktober 2013 wird Frau Slonim in Wien anwesend sein und aus ihrem Buch lesen. Durch das Gespräch mit ihr führt der wissenschaftliche Leiter des Zukunftsfonds Dr. Jürgen Strasser, der in Zusammenarbeit mit der Autorin das Buch zusammengestellt und herausgegeben hat.
EinladungAm 13. November 2024, 17:00 findet das 49. Werkstattgespräch des Zukunftsfonds in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie statt.
„WER EINMAL WAR. DAS JÜDISCHE GROSSBÜRGERTUM WIENS 1800 BIS 1938“